Titze Lejjenad lädt ins Wohnzimmer ein
31.05.2020 - Eine große Sause steht auf der Agenda! Die im Mai 2019 gegründete Band Titze Lejjenad, mit den drei Brandern/ Münsterländern Guido Kempen, Aegid Lennartz und Hein Bonn, gibt ein Wohnzimmerkonzert. Die 7köpfige Kapelle spielt live in der Kappertz-Hölle und überträgt via Live-Stream das Konzert. „Wir wollten endlich wieder proben und spielen, was aber wegen der Corona-Pandemie in unserem kleinen Proberaum nicht geht“, erläutert Guido Kempen (Keyboard/Akkordeon) die Gedanken hinter der tollen Idee.
„Also haben wir uns kurzfristig in der Kappertz-Hölle eingenistet und dort ist dann der Gedanke des Live-Streams geboren. Die Sause steigt am Mittwoch, 10. Juni, ab 20.15 Uhr und ist zu sehen im Internet auf youtube.com unter Titze Lejjenad oder in Facebook unter https://www.facebook.com/Heaemetmusikante/. Gespielt wird rund 60 Minuten und es gibt einen musikalischen Querschnitt aus dem Gesamtrepertoir. Top-Gast ist Stefan Brings, ein Freund von Drummer Leo Leuchtenberg, der mit Titze Lejjenad drei Songs gemeinsam singt.
Mit Titze Lejjenad hat sich Aachens erste All-Star-Band gegründet, die ausschließlich mit Texten in Öcher Mundart um die Ecke kommt. Gepaart mit einer musikalischen Bandbreite von Balladen bis Rock-Musik wollen die sieben Protagonisten eine Nische füllen, die bisher in der Kaiserstadt sträflich vernachlässigt wurde. „Wir sind aber keine Karnevals-Band, nur weil wir über Aachen in Öcher Platt singen“, beeilt sich Guido Kempen. Vielmehr seien alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter infiziert von ihrer Muttersprache, die sie weiter pflegen und verbreiten möchten.
Neben Guido Kempen, Musiker und Mitgründer der Stimmungsband De Originale, sind Aegid Lennartz (Keyboads/Gesang - Ex-Josef, Jupp und Jüppchen), Leo Leuchtenberg (Drums/Gesang - De Originale), Hein Bonn (Bass/Gesang - Ex-De Spetzbouve), Dieter Böse (Akustikgitarre/ Gesang), sowie Laura Lennartz (Gesang) und Sophie Sassen (Gesang) mit von der Partie.
Die Initialzündung für die Gründung von Titze Lejjenad war die Verleihung des Thouet-Mund- artpreises 2019. Dort traten einige der jetzigen Bandglieder gemeinsam im Rahmenprogramm auf und sangen Lieder aus dem Repertoir von Dieter Böse. „Das hat soviel Spaß gemacht, dass daraus schon bald mehr wurde“, erinnert sich Böse, selbst Träger der Thouet-Preises.
Wichtig ist allen Beteiligen, das der Spaß aller Aktivitäten im Vordergrund steht. Dass Titze Lejjenad es mit ihrer Liebe zu Aachen erst meinen, verrät die Herkunft der Bandmitglieder und ihre bisherigen musikalischen Aktivitäten sowie der ausgewählte Bandname. „Wir haben Titze Lejjenad gewählt, weil wir uns ja nicht Galeria Kaufhof nennen können“, scherzt Aegid Lennartz. Die Band möchte an den Prachtbau von Kaufmann Leonhard Tietz erinnern, der ab 1905 am Aachener Markt errichtet wurde und in den 1960er Jahren einem Neubau weichen musste. Im Volksmund hieß es beim Besuch des Kaufhauses nur „Wir gehen zum Titze Lejjenad“.
Textlich möchten die leidenschaftlichen Musiker Themen außerhalb des typischen Öcher Platt-Klischees mit Kaiser Karl, Rathaus und Dom bedienen. Leo Leuchtenberg: „Das Leben in Aachen ist bunt und das möchten wir in unseren Texten rüber bringen.“
Weitere Informationen: https://titze-lejjenad.jimdosite.com
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