Stadt Aachen saniert Toilettenanlage in der Gesamtschule Brand

24.07.2019 - Über verschiedene (Förder-)Programme werden allein in diesem Jahr rund 10 Millionen Euro in die Hand genommen, damit Aachens Schülerinnen und Schüler ebenso wie Lehrerkollegien optimale Arbeitsbedingungen erhalten. Seit 2003 hat die Stadt allein über das eigene Schulreparaturprogramm etwa 45 Millionen Euro in die Sanierung von Toilettenanlagen, in die Renovierung von Klassenzimmern, Fassaden, Fenstern, und, und, und gesteckt. Aktuell arbeiten Handwerker unter anderem an den Grundschulen Am Höfling und Hanbruch, wo neue Versammlungsräume entstehen, und am Einhard-Gymnasium, das eine energetische Hülle und neue Fenster erhält.

Der Schweiß auf der Stirn ist an diesem Tag allein den tropischen Temperaturen geschuldet. Denn die Modernisierungsoffensive, die die Stadt Aachen bereits seit Jahren erfolgreich bei der Sanierung der Schulgebäude fährt, ist ganz im Gegenteil zur akuten Hitzewelle mit kühlem Kopf geplant worden. Und so schauen Manfred Lennartz, Leiter der Abteilung Hochbau- technisches Gebäudemanagement der Stadt, und Jörg Crumbach, neuer Leiter der Abteilung Schule im Fachbereich Kinder, Jugend, Schule sichtlich zufrieden drein, wenn sie über den Stand der Dinge an Aachens städtischen Schulen berichten.

Und der kann sich wahrlich sehen lassen: „2003 ist das Aachener Schulreparaturprogramm an den Start gegangen. Das damalige Ziel lautete: Wir wollen den Instandsetzungsstau beheben. Heute können wir sagen, dass wir wirklich sehr gut unterwegs sind! Unzählige Maßnahmen an allen Schulformen, die wir in Aachen haben, beweisen dies“, sagt Manfred Lennartz. So sind bis ins aktuelle Jahr hinein rund 45 Millionen Euro investiert worden.

Das Schöne: Die Verbesserungen sind für die Schülerinnen und Schüler ebenso wie für Lehrerinnen und Lehrer spür- und erlebbar. Der „Klassiker“ - die Modernisierung der Toilettenanlagen an den Schulen - biegt mittlerweile auf die Zielgerade. „Hier haben wir die 2003 formulierten Ziele weitestgehend erreicht“, berichtet Lennartz. Aktuell werden noch sieben weitere Anlagen erneuert, in diesem Sommer unter anderem in der Gesamtschule Brand, in den Grundschulen Schwalbenweg, Vetschauer Straße oder Gerlachstraße.

Dies ist allerdings nur ein Mosaikstein im umfangreichen Schulreparaturprogramm der Stadt. Da werden neue Fenster eingebaut (Turnhalle Grundschule Reumontstraße, Einhard-Gymnasium und Luise-Hensel-Realschule), Böden in Klassenräumen verlegt (Geschw.-Scholl-Gymnasium) und Fassaden instandgesetzt (St. Leonhard-Gymnasium).

Allein in diesem Jahr nimmt die Stadt hierfür rund fünf Millionen Euro in die Hand. „Damit realisieren wir 30 Baumaßnahmen an 18 Grundschulen, drei Realschulen, fünf Gymnasien und an vier Gesamtschulen“, erzählt Jörg Crumbach. Zudem erhält die Hauptschule Aretzstraße einen neu gestalteten Schulhof, weiterhin sollen - mit Mitteln aus dem „Gute Schule 2020“- Programm - die naturwissenschaftlichen Räume im Gebäude modernisiert werden. Die Planungen hierfür laufen, die Stadt schätzt die Gesamtkosten derzeit auf etwa 240.000 Euro, wie Crumbach weiter erläutert.

Er ist in seiner Funktion als neuer Leiter der Abteilung Schule im Fachbereich Kinder, Jugend, Schule gewissermaßen „Auftraggeber“ aller Maßnahmen. „Zu guten modernen Bildungsan- geboten in einer Stadt gehören neben der pädagogischen Fachlichkeit natürlich auch attraktive Lernumfelder. Die Aufgaben in dem Bereich sind enorm. Wir in Aachen gehen sie seit Jahren voller Tatkraft an. An vielen Stellen stehen wir bereits sehr gut dar, an den restlichen arbeiten wir mit Hochdruck daran, weitere Schulen fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen“, betont Crumbach.

Eines der größten aktuellen Projekte läuft am Einhard-Gymnasium. Dort findet bereits seit vergangenem Jahr im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms KP III eine aufwendige energetische Hüllsanierung statt. Kostenpunkt: 6,1 Millionen Euro. Der Großteil der Arbeiten finden vorrangig in den (Sommer-)Ferien statt. So regieren zum Beispiel auch an der Grund- schule Am Höfling derzeit die Handwerker. Dort wird die Pausenhalle zu einer modernen Aula umgebaut. Zudem erhält das Gebäude einen Aufzug und wird somit barrierefrei. Die Stadt nimmt hierfür 1,5 Millionen Euro in die Hand.

Auch an der Grundschule Hanbruch ist von Ferienruhe keine Rede. Die alte Pausenhalle wird samt WCs abgerissen und weicht einem multifunktionalen Erweiterungsbau mit einem großen Mehrzweckraum, Büros, Garderobe und WC-Anlagen. 1,6 Millionen Euro werden dort investiert.

Auch im Rahmen des Landesprogramms „Gute Schule 2020“ befinden sich zahlreiche Großprojekte in der Planung und/oder Umsetzung. Das Gebäudemanagement bereitet derzeit intensiv den Neu- und Umbau der Grundschule Montessori an der Kaiserstraße in Eilendorf vor. Die Stadt kalkuliert für das Großprojekt mit Gesamtkosten in Höhe von 11,9 Millionen Euro.

Auch die Sanierung aller Dach- und Fassadenflächen sowie der Fenster- und Außentüranlagen des Inda-Gymnasiums in Kornelimünster steht in naher Zukunft an. Abstimmungen und Planungen laufen auf Hochtouren. Die Kosten für das Projekt: 5,9 Millionen Euro. Am Schulzentrum Hander Weg steht ebenfalls die energetische Hüllsanierung in den Startlöchern. Derzeit läuft noch die Projektvorbereitung. Bis 2022 sollen dann 9,5 Millionen Euro in moderne Fenster, Türen, Dächer und Fassaden fließen. Fleißig zu Werke gehen die Handwerker derweil an der Sandkaulstraße. Dort bekommt die alte städtische Turnhalle ebenfalls für gut 1,6 Millionen Euro eine energetische Hülle.

So ließe sich die Liste an vielen kleinen und auch zahlreichen großen Maßnahmen noch fortsetzen. „Allein in diesem Jahr kommen wir auf rund 10 Millionen Euro, die wir über die verschiedenen Programme in Aachens Schulen du den Ausbau des Offenen Ganztags stecken“, rechnet Lennartz vor. In der Planung sind noch einmal Maßnahmen, die mit rund 40 Millionen Euro aus den verschiedenen Fördertöpfen zu Buche schlagen und von denen die meisten im kommenden Jahr starten.

Diese große Anzahl an Planungs-, Um- und Neubau-Projekten in der Aachener Schullandschaft  stellt die Verwaltung zugleich vor besondere Herausforderungen, wie Lennartz und Crumbach erläutern. „Überall in Deutschland wird investiert. Die Baubranche boomt. Das bedeutet für uns aber zugleich: Die Preise steigen in den vergangenen Jahren in einer Rasanz, wie ich es in meiner Berufslaufbahn noch nie erlebt habe“, berichtet Lennartz. Umso wichtiger so eine gut abgestimmte Planung aller Projekte. „Da müssen wir auch schon einmal nach kreativen Lösungen suchen, Zeitpläne kurzfristig anpassen“, so der Bauexperte.

Dass gerade an Schulen die Phasen, in denen lärmintensive Arbeiten umgesetzt werden können, zudem auf die wenigen Ferienwochen im Jahr beschränkt sind, macht die Aufgabe nicht leichter. „Wir stellen uns diesen Herausforderungen aber gerne“ sagen Crumbach und Lennartz. Und tausende Schülerinnen und Schüler können sich ebenso wie die Lehrkräfte nach den Ferien davon überzeugen: An „meiner“ Schule sind einige Menschen im Sommer aber mächtig ans Schwitzen gekommen, um die Gebäude auf Vordermann zu bringen.



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