Dr.-J.-Lamby-Straße und Am Hoerfeld müssen erneuert werden
29.05.2019 - Die Dr.-Josef-Lamby-Straße und die Straße Am Hoerfeld in Brand wurden 1963 gebaut. Sie sind inzwischen in einem sehr schlechten baulichen Zustand und müssen grundlegend erneuert werden. Eine Neugestaltung der beiden Straßen ist möglich, nachdem die Regionetz GmbH einen Teil ihrer Versorgungsleitungen erneuert hat.
Die Stadt informierte am 22. Mai interessierte Anwohnerinnen und Anwohner im Bezirksamt Brand über die Notwendigkeit der Erneuerung. Rund 35 Eigentümer und Anwohner sowie Mitglieder der Brander Bezirksvertretung waren zur Bürgerinformation gekommen. Sie trafen dort auf acht Fachleute der Stadt aus der Verkehrsplanung, dem Straßenbau, des städtischen Baubetriebshofs, der Leitstelle für behinderte Menschen und der Bauverwaltung. Diese erläuterten, warum es dringend erforderlich ist, die Straßen zu erneuern, welche Regeln und Grundsätze bei der Planung berücksichtigt werden müssen und was der Umbau unterm Strich kosten würde.
Der Oberbau beider Straßen ist zu schmal dimensioniert und verfügt über keine ausreichend dicke Tragschicht. Das hat im Laufe der Jahre dazu geführt, dass die Asphaltfläche vielfach geflickt werden musste. Die Gehwege auf beiden Straßenseiten sind ebenfalls erneuerungs- bedürftig. Hinzu kommt, dass die Straßenräume nach heutigen Regeln zu schmal sind: die Dr.-Josef-Lamby-Straße ist 9,75 Meter breit, die Straße am Hoerfeld 7,80 Meter. Hier sind Gehwege und das Fahrbahnrandparken auf beiden Straßenseiten nicht mehr so möglich wie bisher.
Nachdem die Fachleute der Verwaltung ausführlich informiert hatten, konnten die Anwesenden an drei Tischen ihre Wünsche, Anregungen und Prioritäten zu den Veränderungen in ihrer Straße formulieren. Dabei kristallisierten sich folgende Schwerpunkte heraus: In den Straßen sollen möglichst viele Parkplätze im öffentlichen Raum erhalten bleiben. Die Anwohner sprachen sich für schmale Gehwege aus, können sich aber auch den Umbau in einen verkehrsberuhigten Bereich mit Mischverkehrsflächen vorstellen. Durch beide Maßnahmen ließen sich die meisten Parkplätze erhalten. Gewünscht sind auch Elemente zur Verkehrs- beruhigung, zum Beispiel alternierendes Parken. Bäume sollen nur dort gepflanzt werden, wo noch Restflächen übrig bleiben, meinten die Gäste. Denn die Straßen seien durch die Vorgärten und Bäume auf den Grundstücken bereits sehr begrünt. Und die Erneuerung soll so kostengünstig wie möglich umgesetzt werden.
Erwartungsgemäß war das Thema der Kosten und Beiträge für viele Gäste der Bürgerin- formation besonders wichtig. Der Leiter der städtischen Bauverwaltung, Eckard Larosch, erläuterte, wie die Beitragspflicht nach dem zurzeit geltenden Kommunalabgabengesetz NRW (KAG NRW) geregelt ist. Bei einem Grundstück mit einer anrechenbaren Grundstücksfläche von 200 Quadratmeter und eingeschossiger Bebauung wird je nach Ausbauart mit Kosten von 4.200 bis 5.000 Euro gerechnet. Größere Grundstücke oder auch mehrere Geschosse führen entsprechend zu größeren Beiträgen von bis zu 26.600 Euro. Die städtische Verwaltung und die Politik haben auf die Frage der derzeit viel diskutierten Beitragspflicht keinen Einfluss. Diese Frage wird nordrhein-westfälische Landestag entschieden.
Die Umgestaltung der Straßen durch die Stadt beginnen nach bisheriger Planung im zweiten Halbjahr 2020 und dauern rund acht Monate. In der Bezirksvertretung werden die Ergebnisse der Bürgerinformation und alle weiteren Planungsschritte vorgestellt.
(Text: Stadt Aachen/Fachbereich Presse und Marketing )
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