Ostern – Fest des Lebens
12.04.2019 - Würde man Leute auf der Straße fragen, was denn das wichtigste christliche Fest sei, bekäme man wahrscheinlich sehr oft die Antwort: Weihnachten. Weihnachten ist ein Fest der Emotionen, bei uns Deutschen ein Fest der Familie, der Geborgenheit und strahlt weit über unsere christlichen Gemeinschaften hinaus in die säkulare Gesellschaft.
Gäbe es aber nicht den christlichen Glauben an die Auferstehung Jesu am Ostertag, gäbe es wahrscheinlich gar keine christlichen Gemeinden. Aus der Erfahrung der Frauen und Männer um Jesus herum, dass der, der am Kreuz starb, lebt, bilden sich die ersten christlichen Gemeinden. Sie sind von dieser Erfahrung so stark geprägt, dass viele bereit sind, dafür ihr Leben zu lassen. Der Diakon Stephanus ist der erste Christ, der für das Zeugnis dieses Glaubens gesteinigt wird.
Der Glaube, dass der Tod durch die Auferstehung besiegt ist, gibt den Gemeinden Schwung, prägt sie in ihrem wachsenden Selbstbewusstsein, ist das Erkennungsmerkmal der Christen.
Ostern ist deshalb das höchste und wichtigste Fest, das Christen feiern. Denn die Auferstehung Jesu betrifft nicht nur ihn allein. In diese Auferstehung, in das ewige Leben, sind alle mithineingenommen. In St. Donatus setzen wir deshalb besondere Akzente, vor allem auch für Kinder und Familien.
Vom Palmsonntag an gehen wir dem Leidensweg Jesu nach. Die Kinder basteln Palmstöcke - Buchsbaumzweige mit bunten Bändern. Wir „spielen“ in einer Prozession den Einzug Jesu nach Jerusalem nach. Am Gründonnerstag betrachten wir das „Letzte Abendmahl“ und bilden in einer Prozession, in der die Kinder Blumen tragen, den Weg zum Ölberg nach, wo Jesus von Judas verraten wird.
Am Karfreitag, dem Todestag Jesu, versammeln sich die Kinder im Columbarium St. Donatus in der Richard Wagner Straße. Betend und singend betrachten wir den Weg Jesu von der Verurteilung durch den römischen Statthalter Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung auf dem Hügel Golgatha.
Die bereits älteren Kinder sind am Karsamstagabend zusammen mit den Erwachsenen eingeladen, am Osterfeuer das Licht der Osterkerze zu entzünden, es in die dunkle Kirche zu tragen, in den Lesungen der Lichtfeier die Geschichte Gottes mit den Menschen zu hören, im festlichen Halleluja den Jubel über die Auferstehung erklingen zu lassen. Nach der Osternachtfeier gibt es den „Eiertipp“ und die Agapefeier bei Brot und Wein für alle Gottesdienstbesucher im Pfarrzentrum.
Am Ostermontag schließlich vertiefen wir die Betrachtung über die Auferstehung in der Familienmesse. Dazu gibt es natürlich auch die großen Gottesdienste für Erwachsene am Palmsonntag, Gründonnerstag und Karfreitag. Die Feier der Osternacht bildet den Höhepunkt der Kar- und Ostertage.
Und weil wir Christen voller Jubel sind, feiern wir eine Oktav, das heißt, die Woche von Ostersonntag bis zum Weißen Sonntag gilt als ein einziger Festtag - acht Tage feiern wir Ostern - zumindest in der Kirche und das Feiern setzt sich insgesamt fünfzig Tage fort bis zum Pfingstfest.
Natürlich freuen wir uns über alle, die mitfeiern, auch die sogenannten Fernstehenden, alle, die nicht mehr so recht glauben oder glauben können oder noch nie zum Glauben gefunden haben, sind eingeladen, ebenso auch die Enttäuschten und Ausgetretenen. Gott findet, wer sucht!
Pastor Ralf Freyaldenhoven
Kindgerechte Gottesdienste
Palmsonntag: 11.30 Uhr St. Donatus
Gründonnerstag: 17.00 Uhr St. Donatus
Karfreitag: 10.00 Uhr Columbarium
Ostermontag: 11.30 Uhr St. Donatus
Gottesdienste für Erwachsene
Palmsonntag 09.45 Uhr Segnung der Palmzweige auf dem Marktplatz, anschließend Gottesdienst zum Palmsonntag in St. Donatus
Gründonnerstag 19.00 Uhr St. Donatus Hl. Messe vom Letzten Abendmahl
Karfreitag 15.00 Uhr St. Donatus Feier des Leidens und Sterbens Jesu
Karsamstag 21.00 Uhr St. Donatus Feier der Osternacht und Auferstehungsamt
Ostersonntag 10.00 Uhr St. Donatus Osterhochamt
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