Generationsbrücke: Corona mit Kreativität begegnen

09.12.2020 - Durch den Einsatz digitaler Kommunikationsmedien konnten unsere Mitarbeitenden zu Beginn der Corona-Pandemie im Homeoffice arbeiten. Ein Schwerpunkt war die Fortführung der bestehenden Partnerschaften in 38 Schulen, 86 Kitas und 126 Altenpflegeeinrichtungen trotz Corona. Direkte Begegnungen zwischen Alt und Jung waren plötzlich nicht mehr möglich. Doch erfreulicherweise entwickelten die Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer ganz viele andere kreative Möglichkeiten des Kontakterhalts zu den BewohnerInnen von Pflegeheimen. Die Umsetzung wurde häufig auch von den Eltern unterstützt.

Desweiteren galt es von März bis Juli die aufgebauten Beziehungen zwischen ganz jungen und zum Teil sehr alten Menschen aufrecht zu halten und mit Ende des Schuljahres verantwortungsbewusst wieder aufzulösen, denn das Generationsbrücke-Konzept, in 12 Bundesländern implementiert, ist eine aktive feste Partnerschaft für ein Jahr.

Unter den jetzigen Corona-Bestimmungen ist ein Beziehungsaufbau sicherlich eingeschränkter, aber trotzdem wertvoll und wichtig. Vorschul- und Grundschulkinder dürfen sich für einen (noch) fremden älteren Menschen interessieren, diesen kennenlernen, sich für ihn Zeit nehmen, von ihm lernen und sich gegenseitig Freude bereiten. Oft sind es doch die kleinen Dinge, die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wie eine schöne Grußkarte oder ein gemaltes Bild.

Ein Großteil der Bewohnerinnen und Bewohner des Marienheimes sowie einige Gäste der Tagespflege haben für ihr neues Partnerkind – denn im September begann ein neues Schuljahr – sehr kreative und lustige Blätterfiguren geklebt.

Mit großer Vorfreude fand das erste Treffen bei blauem Himmel und Sonnenschein der acht Schülerinnen und Schüler der Marktschule statt, diesmal ohne direkten Kontakt zu den Besuchern der Tagespflege. Mit einer kreativen Ideensammlung starteten wir in das neue Schuljahr und erwarten mit Spannung, welche Aktionen sich realisieren lassen.

Die Schülerinnen und Schüler haben für ihren neuen Partner eine Mund-Nasen-Maske bemalt, sowie eine sogenannte „Biografische Hand“ gestaltet. Die Übergabe erfolgte unter Einhaltung der Corona-Abstandsregeln in einem Korb mithilfe eines langen Seiles vom neu gebauten Balkon der Tagespflege herab und hinauf.

Weitere Informationen: www.generationsbruecke-deutschland.de



Text: Susanne Schmitz



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