Seit 25 Jahren Pfarrer an der Martin-Luther-Kirche

05.10.2019 - Uwe Loeper ist ein sportlicher Mensch. Er legt seine dienstlichen und privaten Wege im Stadtbezirk Brand oft mit dem Fahrrad zurück und er zieht regelmäßig in Aachener Schwimmbädern seine Bahnen. Brand sei überschaubar und da sei er mit dem Fahrrad schneller unterwegs als mit dem Auto, erzählt der 62jährige.

Seit 25 Jahren lebt Uwe Loeper in Brand und ist Pfarrer an der evangelischen Martin-Luther-Kirche. Er ist glücklich darüber, dass ihn sein beruflicher Weg in den lebendigen Stadtteil in eine lebende Gemeinde geführt hat. Nach seinem Abitur und seinen Studien in Marburg, Heidelberg und Bonn und seiner Ordination 1985 war die Bonner Trinitatis-Gemeinde sein beruflicher Mittelpunkt. „Nach zehn Jahren hatte ich Lust auf Veränderung und hatte mich auf die damals neue Pfarrerstelle in Brand beworben“, erinnert sich Uwe Loeper. „Was mich reizte waren die Möglichkeiten eines Neuaufbaus. Hier konnte ich mit den Gemeindemitgliedern und allen ehrenamtlichen Helfern, ohne die in unserer Pfarrgemeinde die Uhren stillstehen würden, etwas Neues kreieren.“

Den Umzug von Bonn in den eher beschaulichem Stadtbezirk Brand hat der Kirchenmann nie bereut. „Nach Brand zu kommen war die Entscheidung meines Lebens. Hier bin ich zu Hause. Hier lebe und hier arbeite ich sehr gerne. Hier möchte ich bis an mein Lebensende bleiben und auch hier in Brand meine letzte Ruhe finden.“ Hier lebt er mit seiner Frau und zwei Kindern unter einem Dach, drei Kinder haben den Hort schon verlassen.

Die Martin-Luther-Gemeinde zählt rund 2.600 Gemeindemitglieder und ist laut seiner Aussage im Vergleich zur katholischen Schwestergemeinde in Brand ein kleiner Player. „Wir haben alle den ökumenischen Gedanken, den wir in einem herrlichen Miteinander pflegen und auch ausbauen“, hat Uwe Loeper klare Ideen. So öffnet er seine Gemeinderäume, z.B. auch für Sport- und Karnevalsvereine und Theatergruppen, wenn Raumbedarf vorhanden ist. Auch wird das Angebot für seine evangelische Gemeindemitglieder immer wieder den Bedürfnissen angepasst. So erwähnt er u.a. Kindergottesdienst und das Vater-Kind-Zelten, was bei seinen Gemeindemitgliedern gut ankommt.

Der Jubilar befasst sich in seiner knapp bemessenen Freizeit gerne mit Kunst und ist Cineast. Außerdem liest er leidenschaftlich gerne – besonders die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Zurzeit ist sein Steckenpferd der Schriftsteller Theodor Fontane, der in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag gefeiert hätte.

Unter dem Motto „So und nicht anders!“ veranstaltet das Ökumenische Bildungswerk am 27. November, ab 19.30 Uhr, in der Brander Martin-Luther-Kirche ein Abend der Begegnung mit Theodor Fontane, der vor 200 Jahren geboren wurde. Gespräche, Lesungen und Informationen im Wechsel mit Musik geben Einblick in das bewegte Leben des großen Schriftstellers.

„Die Zuneigung ist etwas Rätselvolles“ lautet die Überschrift für den intensiven Briefwechsel, den Theodor Fontane zeitlebens mit seiner Frau Emilie geführt hat, auch darüber wird etwas zu hören sein.



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