Susanne Schmitz: Die Generationsbrücke ist meine Leidenschaft

01.09.2018 - Leidenschaft ist ein Wort, das Susanne Schmitz häufig benutzt, wenn sie über sich, ihre Familie und über ihren Beruf spricht. Ihre Tätigkeit als Diplomsozialpädagogin bei der Generationsbrücke Deutschland (GBD), unter dem Dach der Katholischen Stiftung Marienheim Aachen-Brand beheimatet, ist mehr Berufung als Beruf. Mit Hingabe, viel Einfühlungsverfügung, Empathie, Ausdauer, Ideen, Kreativität und Fingerspitzengefühl stellt sie sich den täglichen Herausforderungen, die ihre Arbeit für die Generationsbrücke Deutschland mit sich bringt.

Sie gehört zum Mitarbeiterstab der ersten Stunde, als das Projekt Generationsbrücke ins Leben gerufen wurde. Und heute, neun Jahre später, ist sie eine Erfolgsstory, die bundes- und welt- weite Beachtung findet. Erst kürzlich hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Schirmherrschaft der Generationsbrücke Deutschland übernommen. „Ich bin sehr stolz darüber, was wir im Team und in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern geschaffen und geschafft haben“, strahlt Susanne Schmitz über das ganze Gesicht.

Es freut sie besonders, dass z.B. Kinder, die im Kindergartenalter im Marienheim unter den Senioren ihre Partner im Marienheim gefunden haben, bis zum heutigen Tag auch als Schulkinder den Kontakt halten und die Senioren regelmäßig besuchen. Das ist für beide Seiten eine greifbare Win-Win-Situation. Die Generationsbrücke sei für sie gelebte Nächstenliebe, bei dem die Potenziale der alten und der jungen Menschen sehr gut verbunden würden, erläutert sie. „Dieses Konzept geben wir als Team gerne weiter.“

Susanne Schmitz ist Wahl-Branderin mit Wohnsitz in Krauthausen. Sie liebt den Stadtbezirk Brand und das Münsterländchen und hat hier ihre zweite Heimat gefunden. Und wieder fällt das Wort Leidenschaft. Im Mai 1971 in Jena geboren lernt sie als 20jährige den Brander Jürgen Schmitz bei dessen Paddeltour mit Brander Jugendlichen kennen und lieben. Ihr Weg führt über Jülich nach Krauthausen, wo die Mutter dreier erwachsener Kinder noch heute gerne lebt.

Über ihren Mann, ein in Brand bekannter und geschätzter Dachdeckermeister, der vor sieben Jahren 42jährig nach langer und schwerer Krankheit verstorben ist, lernte sie Brand und die Brander kennen. Sie bekam Einblicke in die Arbeit des Brander Bürgervereins, die die 47jährige schätzt und unterstützt. Durch ihre Kinder, die den Kindergarten und Schulen in Brand besucht haben, lernte sie viele Brander und die Pfarre St. Donatus kennen, in der sie ihre erste von bis heute mannigfaltigen ehrenamtlichen Tätigkeiten aufnahm - mit viel Engagement und Leidenschaft.

Ihr Sozialpädagogik-Studium hat sie im sogenannten zweiten Bildungsweg absolviert. Die ursprüngliche Ingenieurin für Biomedizintechnik hat nach 12jähriger Erziehungszeit ihrer Kinder eine neue Herausforderung gesucht und gefunden. „Ich war nach 12 Jahren Pause raus aus dem Technikbereich und habe mich für ein Studium an der Katholischen Fachhochschule entschieden“, erinnert sich Susanne Schmitz.

„Kinder“, so sagt sie; „sind nicht so kompliziert, wenn man ihnen Zeit, Empathie und Auf- merksamkeit entgegen bringen.“ Sie studierte an der Katholischen Hochschule, weil hier ein spezieller Studiengang für Mütter angeboten wurde und sie freitags und samstags in der Hochschule war. Während der Woche kamen dann noch die Familie und die Versorgung ihres unheilbar erkrankter Ehemannes hinzu - eine Dreifachbelastung, die nicht leicht zu stemmen war. Noch vor dem Abschluss ihres Studiums machte sie ein Praktikum im Marienheim und war Geburtshelferin der Generationsbrücke Deutschland.

Erholung und Entspannung findet die kontaktfreudige Susanne Schmitz in ihrem Garten in Krauthausen. Außerdem liebt sie Tiere und die Natur. In Krauthausen selbst ist sie der Motor der Initiative „Krauthausener Weihnachtsfeier“. Hier treffen sich zwölf Familien mit Kind und Kegel und bereiten in regelmäßigen Treffen die jährliche Weihnachtsfeier für Krauhausener Seniorinnen und Senioren über 70 Jahre vor. In diesem Jahr erscheint zudem ein Kalender für das Jahr 2019, in Erinnerung an Werner Lükge, der Werke des Krauthausener Künstlers zeigt. Lükge war 1962 im Alter von 54 Jahren nach einer missglückten Operation gestorben.



Zurück zur Übersicht