Umgestaltung des Brander Markts macht gute Fortschritte

28.07.2016 - Es geht voran am Brander Markt, auch wenn der Stier als Wahrzeichen des Bezirks noch etwas verloren auf einem kleinen Hügel thront. „Wir liegen sehr gut in der Zeit“, freut sich Regina Poth, Abteilungsleiterin Straßenplanung und -bau bei der Stadt Aachen. Und der zuständige Projektleiter Robert Müllem ergänzt: „Zu Beginn der Baustelle am 4. Mai hatten wir ein paar Probleme mit Materiallieferungen, aber das hat sich mittlerweile erledigt.“

So habe man bereits 5.500 der geplanten 9.000 Kubikmeter Aushub bewegt, 4.200 Kubikmeter der benötigten 4.800 Kubikmeter Drainbeton verbaut und die Hälfte der 1.200 Quadratmeter Randflächen des neuen Marktes fertiggestellt. Ab der kommenden Woche stehen dann bei den ausführenden Baufirmen zwei Wochen Bauferien an. Vorher wird noch einmal Gas gegeben: Denn der Anschluss der Marktstraße an die Trierer Straße muss bis dahin noch fertig werden. Ab dem 1. August können dann also wieder Autos, Busse und Räder von und in Richtung der Brander Hauptverkehrsachse rollen.

Zurzeit lässt sich der Markt zwar auch erreichen, aber nur von unten über die Marktstraße, eine Durchfahrt ist nicht möglich. „Wir haben die Arbeiten bewusst in die Ferien verlegt, weil dann etwas weniger Verkehr ist“, so Poth. „Die endgültige Fahrbahndecke kommt dann in den Herbstferien“, weist Müllem auf eine nochmalige Sperrung hin.

Die 3.000 Quadratmeter der Platzfläche und die 600 Quadratmeter des so genannten Gastrobandes, wo sich Restaurants und Cafés befinden, werden dann ab Mitte August angegangen. „Die Cafés und Geschäfte waren übrigens immer erreichbar, dafür haben wir gesorgt“, betont Wolfgang Sanders, der Leiter des Brander Bezirksamtes, der sich von den großen Fortschritten fast tägliche ein Bild macht.

Auch der Wochenmarkt habe immer stattgefunden: „Auf dem Parkplatz neben dem Schulgebäude. Das ist vor allem samstags etwas eng, aber das kriegen wir hin“, so Sanders. Wenn dann das Schmuckstück in Brands Mitte fertig ist, zieht auch der Markt auf den Platz um - genau wie die Kirmes, der Weihnachtsmarkt ab 2017 oder andere Feste, auch die große Einweihung des Platzes im Mai 2017. Projektleiter Müllem betont allerdings schnell: „Wir wollen aber schon am 16. Dezember mit den Baumaßnahmen fertig sein, es soll nur erst im kommenden Mai gefeiert werden, wegen des Wetters.“

Anfangs hätte es bei den Brandern zwar kritische Töne gegeben, so Sanders, vor allem wegen der Parkplätze, die auf dem Markt wegfallen. Regina Poth erinnert aber noch einmal daran, dass der Markt eigentlich erst als Parkfläche mit dem Umbau der Trierer Straße zugelassen wurde: „Vorher war auf dem Platz das Parken nicht erlaubt, wir haben die Genehmigung aber nach der Fertigstellung der Trierer Straße nicht zurückgenommen.“ Sanders: „Aber jetzt ist die Stimmung endgültig umgeschlagen. Die Menschen sehen, wie schnell es hier voran geht. Und nun, wo der Platz auch Konturen annimmt, sehen die Branderinnen und Brander, das wird was richtiges Gutes.“

Die Kombination aus der großen Platzfläche, einem komplett neuen Spielplatz, Parkanlagen und Aktivspielflächen für ältere Kinder oder Jugendliche böte eine Aufenthaltsqualität für Alle - denn der Platz werde auch barrierefrei. Einen neuen Brunnen wird es ebenfalls geben, der alte sei laut Sanders „ja schon seit geraumer Zeit nicht mehr gelaufen“. Und noch ein Highlight im wahrsten Sinne: Der Brander Stier wird mit Strahlern im Boden zukünftig ins rechte Licht gesetzt. Erste Tests bei Dunkelheit haben nicht nur den Bezirksamtsleiter begeistert.

Auch die Ökobilanz könne sich sehen lassen, erklärt Projektleiter Müllem. Zwar habe man 48 Bäume in der Grünanlage gefällt, aber man werde insgesamt 66 neue Bäume pflanzen, darunter auch eine neue Eschenallee. „Viele der Bäume waren auch schlicht nicht mehr in Ordnung“, so Poth. Dann gäbe es zwei Optionen, nur die kranken Bäume rausnehmen, neue pflanzen oder alle neu pflanzen. „Bei der ersten Variante haben sie dann unterschiedliche Höhen. Das sieht nicht gut aus.“ Man habe also Variante zwei gewählt, so dass alle Bäume ungefähr gleich hoch sind und man „auch erst mal Ruhe hat“, so Poth. Auch auf dem Marktplatz würden mit 14 Stück am Ende drei mehr stehen als vorher. Noch eine Premiere steht am 23. September auf dem Brander Markt an: Dort stellt Aachens neuer Stadtmöblierer RBL sein erstes öffentliches Toilettenhäuschen auf, bevor die anderen im Stadtgebiet ausgetauscht werden – ebenfalls barrierefrei.

Am Ende wird die Neugestaltung des Markts rund 1,5 Millionen Euro kosten. Obendrauf kommen noch mal gut 690.000 Euro für die Grün- und Freizeitanlagen. „Ein Großteil der Kosten ist aber aus Fördermitteln gedeckt“, erklärt Poth. Sie konnte auch noch weitere gute Nachrichten für die Straßen rund um Brand mitbringen: Die Niederforstbacher Straße ist wieder frei, Rombach- straße und Wolferskaul sind fertig. Bei der Wilhelm-Ziemons-Straße habe der Regen einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht: Hier fehle nur noch die Asphaltdecke, die bei gutem Wetter sofort kommen soll.



(Text: Stadt Aachen/Fachbereich Presse und Marketing)



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